Skip to main content

Öffentliche Unterstützungsmöglichkeiten für Betriebliches Mobilitätsmanagement


Großer Nutzen des BMM für die Gesellschaft
Wenn Betriebe auf lokaler Ebene ein Mobilitätsmanagement ein- und durchführen und insbesondere Pkw-Alleinfahrten reduzieren, dann profitieren auch die Gesellschaft und die öffentliche Hand – von den Kommunen über die Länder bis hin zum Bund:

  • Das Straßenverkehrsaufkommen sinkt, der Verkehrsfluss verbessert sich, insbesondere zu den Stoßzeiten.
  • Die Straßenverkehrsinfrastruktur wird entlastet, Kosten für Bau und Instandhaltung werden reduziert.
  • Die Nachfrage im öffentlichen Nahverkehr steigt – nicht nur im Berufsverkehr, da eine veränderte Verkehrsmittelwahl oft auch in der Freizeit übernommen wird.
  • CO2- und Luftschadstoffemissionen sowie Lärmbelastungen nehmen ab.

Der Bund fördert seit vielen Jahren die Verbreitung und Umsetzung von BMM. Auch einige Bundesländer und Regionen haben entsprechende Förderprogramme aufgelegt. Aber auch immer mehr Kommunen sehen das Potenzial des betrieblichen Mobilitätsmanagements als Beitrag zur Lösung lokaler Verkehrsprobleme und suchen nach Möglichkeiten, die Einführung und Anwendung dieses Instruments vor Ort zu unterstützen.


Die Rolle der öffentlichen Hand beim BMM
BMM ist nicht allein Thema für private Unternehmen. Auch öffentliche Akteur*innen aller Ebenen von der Kommune bis zum Bund können die Potenziale des BMM für eine nachhaltige Verkehrswende nutzen. Ihnen bieten sich verschiedene Ansatzpunkte, die sich sehr gut ergänzen:

  • Die Einführung und Umsetzung von betrieblichem Mobilitätsmanagement an eigenen, öffentlichen Betriebs- und Verwaltungsstandorten
  • Die gezielte, strategische Unterstützung von privaten Betrieben bei der Einführung und Umsetzung von betrieblichem Mobilitätsmanagement
  • Die Schaffung und Gestaltung geeigneter verkehrlicher Rahmenbedingungen für Arbeits- und Dienstwege

Strategische Unterstützung von BMM durch Kommunen und andere öffentliche Akteur*innen
Öffentliche Akteur*innen können nicht nur an eigenen Standorten betriebliches Mobilitätsmanagement einführen. Sie können auch private Arbeitgeber*innen bei der Einführung und Durchführung von betrieblichem Mobilitätsmanagement sehr sinnvoll unterstützen. Das Spektrum möglicher Maßnahmen ist dabei groß und reicht von der Durchführung von Informationsveranstaltungen über die aktive Beratung von Betrieben bis hin zur finanziellen Förderung.

Insbesondere Kommunen können einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen und zur Verstetigung von BMM leisten. Sie sind auf lokaler Ebene etablierte Ansprechpartner*innen für Arbeitgeber*innen. Zu ihren Aufgaben gehört nicht zuletzt die lokale Wirtschaftsförderung. Sie sind insofern näher an den Betrieben als etwa die Landes- oder erst recht die Bundesverwaltung.

Das DEPOMM-Projekt BMM vor Ort
Die vielfältigen Möglichkeiten, die öffentliche Akteur*innen auf allen Ebenen zur Unterstützung des BMM haben, hat die DEPOMM in ihrem Projekt „BMM vor Ort“ in den Blick genommen. Ziel ist die Verbreitung und Stärkung des BMM in Deutschland durch eine Aktivierung und Qualifizierung vor allem der Kommunen und Regionen als zentrale Multiplikator*innen und Unterstützer*innen.

Ein Leitfaden fasst Recherchen sowie Workshops mit erfahrenen Expert*innen zusammen und zeigt auf, mit welchen Maßnahmen und Instrumenten Kommunen und andere öffentliche Akteur*innen die Einführung und Umsetzung von BMM in Betrieben wirkungsvoll anstoßen und unterstützen können.

Die Bausteine des Projekts „BMM vor Ort“:

  • Identifizierung von Erfolgsfaktoren und Hemmnissen für die kommunale Initiierung und Unterstützung von Betrieblichem Mobilitätsmanagement
  • Austausch über die strategische Weiterentwicklung der öffentlichen Förderung von Betrieblichem Mobilitätsmanagement
  • Aufbau eines bundesweiten Netzwerks zum Thema für den Erfahrungsaustausch und den Wissenstransfer
  • Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für Kommunen, Regionen und andere öffentliche Akteur*innen zur Förderung und nachhaltigen Verankerung des betrieblichen Mobilitätsmanagements vor Ort
  • Organisation und Durchführung von Workshops für Kommunen
  • Qualifizierung kommunaler und regionaler Akteure zur Planung und Umsetzung eigener Maßnahmen zur Förderung des BMM

Seit Juli 2023 fördert das Umweltbundesamt ein Nachfolgeprojekt unter dem Titel „BMMQualiKomm“. Im Zentrum steht die Entwicklung eines Qualifizierungsangebots für Kommunen zum BMM. Umgesetzt werden soll die Qualifizierung auf Länderebene.

Gefördert durch

Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.

Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren.